Applaus-Verbot endet mit Gänsehaut-Ovationen

 

Fürstenzell. Das Konzert des Sinfonischen Blasorchesters war eine Zumutung für die Besucher in der vollbesetzten Fürstenzeller Klosterkirche Mariä Himmelfahrt: Sie durften lange Zeit nicht klatschen, obwohl sie total begeistert waren.

Aus Respekt vor dem imposanten Gotteshauses bat Dirigent Hans Killingseder, zwischen den Stücken nicht zu applaudieren und sich dies bis zum Ende des Konzertes aufzuheben. Bis auf eine zaghafte Ausnahme hielten sich die Besucher tatsächlich zurück. Zum Schluss riss es sie aber von den Plätzen und es gab die wohlverdienten Ovationen für die 80 Nachwuchs-Musiker. Von der ersten bis zur letzten Kirchenbank waren sich alle einig: Besser und würdiger hätte die „Tauffeier“ der neu gegründeten Sparkassenstiftung für Kunst und Kultur nicht umrahmt werden können.
(…)Landrat Hanns Dorfner hatte beim Musikschultag in München die Idee für die Stiftung. Sein Vorschlag fiel bei der Sparkasse auf fruchtbaren Boden. „Das ist eine gute Sache, um den jungen Menschen eine breite Förderung und Ausbildung zu ermöglichen“, freute sich Dorfner als Vorsitzender des Stiftungsvorstands.

Zu welchen Spitzenleistungen musikalische (Früh-)Förderung führen kann, bewies das Sinfonische Blasorchester eindrucksvoll.(…)Unter der Regie von Hans Killingseder bereiteten die Musiker aus dem Landkreis, allesamt im Alter zwischen 15 und 35 Jahren, unter anderem mit Stücken von Edward Elgar, Giacomo Puccini oder Guiseppe Verdis „Gefangenenchor“ aus dessen Meisterwerk Nabucco einen unvergesslichen Abend. (…)

Ausschnitte des PNP-Artikels von Stefan Dorner vom 30. Oktober 2006

Bilder zu diesem Ereignis: hier