Mit dem Sinfonischen Blasorchester den Frühling begrüßt
Von Michael Sester, PNP am 10.03.2024
Mit einem grandiosen Frühlingskonzert übertraf das Sinfonische Blasorchester Bad Griesbach wieder einmal die hochgesteckten Erwartungen und wurde vom begeisterten Publikum mit stehenden Ovationen belohnt. Das anspruchsvolle Konzertprogramm führte durch alle Facetten konzertanter Blasmusik und bewegte sich durchgehend auf einem enormen musikalischen Niveau.
Hans Killingseder ist der souveräne Orchesterleiter
Mit der selten zu hörenden K. und K. Hoffanfare von Johannes Apfolterer und dem Kaiserjägermarsch von Karl Mühlberger eröffnete das Orchester unter der Leitung von Stadtkapellmeister Hans Killingseder das Programm in klassischer, sehr schwungvoller Weise.
Mit einer völlig anderen musikalischen Ausrichtung kamen die beiden folgenden Stücke daher, die einen eindrucksvollen Blick in die zeitgenössische Blasmusikliteratur boten. Bei „El Camino Real“ von Alfred Reed glänzte das Orchester mit lateinamerikanischem Schwung und erkennbarer Leistungsbereitschaft, und bei dem vertrackten Wettbewerbsstück „Rise of the Quetzal“ meisterten die Musikerinnen und Musiker selbst die schwierigsten Passagen scheinbar mühelos und schufen so ein Klangbild, wie es später noch einmal bei Philip Sparkes beeindruckendem „Orient Express“ auftauchen sollte.
Wie vielseitig und anpassungsfähig das Sinfonische Blasorchester inzwischen geworden ist, zeigte sich dann beim schnellen Wechsel zu den Melodien von Johann Strauß mit der Schnellpolka „Leichtes Blut“ und dem „Kaiserwalzer“. Ein hin- und mitreißendes Arrangement des neapolitanischen Volksliedes „Funiculi, Funicula“ offenbarte ein weiteres Mal, welches Klangerlebnis sinfonische Blasmusik schaffen kann, und mit der „Rhapsody in Blue“ kam ein Stück Musikgeschichte hinreißend auf die Bühne.
Ramona Seil bietet fantastisches Klarinettensolo
Für ein atemraubendes Klarinettensolo sorgte die junge Musikerin Ramona Seil mit Ted Shapiros „If I Had You“, bei dem die Solistin eindrucksvoll mit der gesamten Klangbreite ihres Instruments spielte und sich für ihre Leistung viel Beifall sicherte. Es war ein wahrer Musikgenuss, den die Zuhörer im Kursaal erleben durften, und erneut ein Beweis für die bewundernswerte Qualität des Sinfonischen Blasorchesters Bad Griesbach.
EHRUNGEN
für zehn Jahre: Leon Isaak und Florian Wasner
für 20 Jahre: Lisa Deser
für 25 Jahre: Verena Ohni
für 30 Jahre: Hans Wölkl
für 40 Jahre: Armin Mörtlbauer und Gerhard Reischl |