20.03.2004, 20:00 Uhr Frühlingskonzert 2004
„Orchesterküken" ließen aufhorchen
Kreismusikschul-Nachwuchs meisterte Premiere beim Frühlingskonzert

Bad Griesbach (ses). Mit ei­nem beeindruckenden Frühlingskonzert eröffnete das Sinfonische Blasorches­ter Bad Griesbach die neue Konzertsaison und setzte gleich ein erstes musikali­sches Glanzlicht. Mit dabei war auch das Nachwuchsor­chester der Kreismusik­schule, das bei seiner gelun­genen Premiere schon er­staunliche Qualität bewies.
Nicht ohne Stolz präsentierte Stadtkapellmeister Hans Killingseder zu Beginn des 26. Frühlings­konzerts die „Orchesterküken" der Kreismusikschule, die ihren ersten großen Auftritt mit Bravour meisterten. Selbstbewusst und unbekümmert machten sich die Buben und Mädchen an das „Vorspiel zu einem Musical" (K. Sorbon), „My Fair Lady" (F. Loewe) und an die „Welthits aus Itali­en" (Arrangement K. Herrmanns­dörfer). Freilich war da noch die eine oder andere Unsicherheit, aber mit Frische und Engagement machten die jungen Akteure ihre kleinen Schwächen wett, zumal Hans Killingseder sie mit sicherer Hand um alle Klippen führte. Mit einem solchen Nachwuchsor­chester muss einem um die Zukunft der Blasmusik in der Region nicht bange sein, worüber sich ganz besonders dessen „Gründervater" Landrat Hanns Dorfner freute.
Wohin der Weg für die „Klei­nen" letztlich einmal führen soll, zeigte dann eindrucksvoll das Sinfonische Blasorchester Bad Griesbach schon mit dem ersten
Stück, der „Meistersinger-Ouver­türe" von Richard Wagner. Gleich zu Beginn entfaltete sich der volu­minöse Orchesterklang und setz­te Wagners wuchtiges, ausdrucks­volles Thema wie einen Donner­schlag, um gleich darauf mit im­menser Durchsichtigkeit viel Ge­spür für Stimmung, Harmonie und Takt zu beweisen. „Ein Stückchen Bayreuth", meinte da­zu schmunzelnd der sach- und fachkundige Moderator des Abends, Markus Hilz.
Eine völlig andere Musik brachten die zeitgenössischen Kompositionen, mit denen das Orchester seinem Anspruch, mo­derne Literatur höchsten Niveaus zu bearbeiten, treu blieb. Die „Al­pina Saga" des Österreichers Tho­mas Doss baute musikalisch ge­waltige Felstürme auf, entführte in eine sternklare Gebirgsnacht, zauberte nach bedrängter Nacht einen romantischen Tagesan­bruch in die Halle und wirkte durch die ungewohnten „Ge­sangseinlagen" stellenweise gera­dezu unwirklich faszinierend. Be­schwingt und fetzig präsentierte das Orchester „Curtain up" von Alfred Reed. Diese Komposition, die alle Musikrichtungen erfolg­reicher Broadway-Musicals ver­eint, packte das Publikum vom ersten Takt an und ließ es nicht mehr los.
Solostücke gehören traditionell zum Programm des Frühlings­konzerts. Trompeter Gerhard Reischl brillierte mit dem „Kon­zert für Trompete in Es" von Ray Woodfield, das nach einem getra­genen, in seiner Ruhe sehr schwierig zu spielenden 2. Satz zu einem frischen, mit vielen schnellen Läufen durchsetzten Ende fin­det. Zu einem emotionalen Höhe­punkt des Abends wurde Miriam Asbecks Interpretation von Ros­sinis „Wilhelm Teil Galopp" auf dem Xylophon. Mit atemberau­bender Geschwindigkeit und da­bei absolut treffsicher wirbelte die junge Dame an ihrem Instrument, vorzüglich begleitet von einem Orchester, das sich wohltuend zu­rückhalten, aber auch selbstbewusst zupacken konnte.
Ein muss für jedes Blasorches­ter ist natürlich die Marschmusik. Und auch auf diesem Sektor ist Hans Killingseder immer für Überraschungen gut. Da gab es mit Julius Fucicks „Regimentskin­der" einen wunderschönen Tradi­tionsmarsch, dann den schmissi­gen „Bad Griesbacher Jubiläums­marsch" aus der Feder des Stadt­kapellmeisters und schließlich „J.A.G.", einen Marsch, der als Ti­telmelodie einer Fernsehserie be­kannt ist und nach einer Idee des Schlagwerkers Claus Huber op­tisch und akustisch attraktiv vor­gestellt wurde.
„Rosen aus dem Süden" von Jo­hann Strauß, der „Boogie Woogie Bügle Boy" von Ray Woodfield und „El Cumbanjero" von Chuck Rio vervollständigten das Pro­gramm, wobei letzteres Stück als Abschluss noch einmal einen Hö­hepunkt setzte: Fetziges, un­glaublich rhythmisches südameri­kanisches Flair, das in Kaskaden von Trommelwirbeln ertrinkt, um dann eindrucksvoll wieder aufzu­tauchen.


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