21.09.2018, 15:00 Uhr Europäisches Musikfestival Bad Schlema

Bericht von Michael Sester

Als großartiger Botschafter Bad Griesbachs hat sich wieder einmal die Stadtkapelle Bad Griesbach präsentiert. Unter der Führung von Stadtkapellmeister Hans Killingseder nahm das Orchester am 21. Europäischen Blasmusikfestival im sächsischen Bad Schlema teil und gab dort am vergangenen Wochenende eine beeindruckende, viel bejubelte musikalische Visitenkarte seiner Rottaler Heimat ab.

Blasorchester aus 12 Ländern machten Bad Schlema unter der Schirmherrschaft von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und unter großem Medieninteresse für drei Tage zu Europas Blasmusik-Hauptstadt. Mit dabei waren unter anderem die Eastern Australian Brassband aus Australiens Hauptstadt Canberra, die Banda de Musica do Corpo de Bombeiros aus Brasilien, die kolumbianische Banda Sinfonica La Estrella und die Khmelnitskyi Brass Band aus der Ukraine. Seinen besonderen Reiz bezieht das Festival in Bad Schlema aber nicht nur aus der Herkunft der Orchester aus aller Welt. Etwas Besonderes ist auch, dass in einem 4 000 Besucher fassenden Festzelt auf zwei Bühnen im Halbstundentakt non-stop eben diese Orchester zu hören sind. Nicht nur, dass hier völlig unterschiedliche Musiktraditionen aufeinander treffen, auch die Programmgestaltung der einzelnen Kapellen bietet einen interessanten Vergleich. Als Jury fungieren nicht hochkarätige Musikexperten, nein, einzig die Reaktion des Publikums ist Maßstab für den Erfolg eines Orchesters.

Dass Bad Griesbachs Stadtkapelle einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen konnte, hatte vor allem zwei Gründe. Zum Einen hat Stadtkapellmeister Hans Killingseder ein untrügliches Gefühl dafür, was das Publikum hören möchte: „Man muss sich bei der Programmgestaltung schon auf die Tageszeit und die Zusammensetzung des Publikums ausrichten. Was am Nachmittag bei den eher älteren Zuhörern gut ankommt, das sollte man am Abend vor jüngerem Publikum tunlichst nicht bringen.“ Zum Anderen ist die Stadtkapelle inzwischen ein Orchester mit einem ungemein vielseitigen Repertoire, das vom schneidigen Marsch bis zum modernen Medley alles auf hohem musikalischem Niveau und  publikumswirksam präsentieren kann. So kam es nicht von ungefähr, dass die Stadtkapelle Bad Griesbach, als bayerisches Orchester angekündigt, bei einem ihrer vier Kurzkonzerte mit dem Bayerischen Defiliermarsch ein bejubeltes Aha-Erlebnis auslöste und sich mit dem Steigermarsch, dem traditionellen Bergmannslied, vollends in die Herzen der Zuhörer spielte. Ein Gänsehautmoment, als sich beim Steigermarsch die Zuhörer von den Plätzen erhoben und voller Inbrunst mitsangen. Dass Hans Killingseder mit seiner Kapelle das Festzelt in Sachsen zum Schunkeln brachte und dem „Prosit der Gemütlichkeit“ den Umsatz des Veranstalters steigerte, verdeutlichte beweiskräftig, dass Bad Griesbachs Musiker genau den richtigen „Riecher“ bewiesen hatten. Aber auch für das jüngere Publikum hatte die Stadtkapelle am Abend etwas Passendes parat wie Melodien von Abba und den Beach Boys, von Udo Jürgens und James Last.

Für Stadtkapellmeister Hans Killingseder gehört die Fahrt nach Bad Schlema zu den „schönsten Erlebnissen“ seiner langen Zeit als Orchesterleiter: „Da spielt man ohne Wertungsdruck und ist einzig dem Publikum verpflichtet. Und wenn man merkt, dass man die Zuhörer mitreißen kann – was gibt es schöneres für ein Orchester? Außerdem dürfen wir es als große Ehre und Anerkennung ansehen, dass wir bei fast 200 Anmeldungen zu diesem Festival eingeladen wurden.“

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Termine:

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20. bis 22.12. Weihnachtsanblasen
Am Fr, 20.12.2024, 14:00
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Stadtpfarrkirche Bad Griesbach
Am Mi, 25.12.2024, 19:00
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Freitag Kursaal Bad Griesbach
Am Fr, 28.03.2025, 19:00

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